Der Konflikt im Sudan ist einer der größten vergessenen
Kriege unserer Zeit
- Äthiopien hat eine erhebliche Zahl an geflüchteten
Menschen aufgenommen, insbesondere in der Region
Benishangul-Gumuz (86 % dieser Flüchtlinge sind
Frauen, Kinder und ältere Menschen) - Die internationale Gemeinschaft kommt aufgrund der
schieren Menge an geflüchteten Menschen und den
begrenzten verfügbaren Ressourcen an ihre Grenzen
Seit Ausbruch des Bürgerkrieges im Sudan ist die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung von akutem Hunger bedroht – mehr als 26 Millionen Menschen. Allein nach Äthiopien sind bislang rund 60.000 Menschen geflüchtet. Davon sind allein im Grenzort Kurmuk im Westen des Landes fast 30.000 untergekommen – in provisorischen Unterkünften.
Eigentlich handelt es sich dort um ein sogenanntes Transitzentrum, in dem sich die Menschen lediglich registrieren lassen, um nach wenigen Tagen auf umliegende besser ausgebaute Geflüchtetensiedlungen verteilt zu werden. Doch weil diese überfüllt sind, leben die meisten Menschen bereits seit April 2023 in Kurmuk – unter prekären Umständen.
Viele der Menschen in Kurmuk hungern. Gut 1.000 Kinder unter fünf Jahren sind akut unterernährt – fast jedes vierte in dieser Altersgruppe. Seit Beginn des Bürgerkriegs im Sudan sind hier mehr als 120 Kinder im Camp verhungert oder wegen fehlender medizinischer Hilfe gestorben.
Weil die Regierungen weltweit massiv Geld in der humanitären Hilfe einsparen, ist das internationale Hilfesystem in weiten Teilen der Welt kollabiert – so auch in der äthiopischen Grenzregion. Die Aufgabe der Finanzierung fällt nun zu sehr großen Teilen den Nichtregierungsorganisationen wie Plan International zu, da wir vor Ort sind und helfen können. Das kann aber nur durch Spenden gelingen.
Als konkrete Lösung entsteht für die betroffenen Menschen aus der äthiopischen-sudanesischen Grenzregion eine Geflüchtetensiedlung in der Ortschaft Ura. Hier leben bereits 3.500 Einwohner:innen. Hierher sollen die Menschen aus dem etwa eine Autostunde entfernten Transitzentrum Kurmuk umgesiedelt werden, damit sie menschenwürdig leben können. Auch die Menschen in der aufnehmenden Gemeinde stehen dem Projekt offen gegenüber. Denn auch sie sollen von der entstehenden Infrastruktur profitieren.
Gebaut werden:
- feste Unterkünfte
- Schulen
- Gesundheitszentrum
- sanitäre Anlagen
- kinderfreundliche Räume