Weltmädchentag – Girls Get Equal

Gleichberechtigung für alle 

In keinem Land der Welt herrscht echte Gleichberechtigung. Noch immer werden viele Mädchen auf der Welt ausgebremst, unterschätzt und übergangen. Statt Führungsrollen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu übernehmen, kämpfen sie gegen überholte Rollenbilder und erleben Gewalt und Missbrauch.
Doch jedes Mädchen sollte selbstbestimmt leben und die Welt um sich herum aktiv mitgestalten können. Unsere aktuelle Kampagne Girls Get Equal will echte Gleichberechtigung für alle erreichen! Girls Get Equal hat sich zum Ziel gesetzt, genau die Einstellungen, die gesellschaftlichen und politischen Strukturen zu überwinden, die ein gleichberechtigtes Leben für Mädchen und junge Frauen verhindern. Sie müssen auf allen Ebenen ihre Anliegen vorbringen können und in Entscheidungen einbezogen werden. Deswegen fördert Girls Get Equal die politische Teilhabe von Mädchen und Frauen.

Seit vielen Jahren setzt sich Plan International für die Gleichberechtigung von Mädchen ein. Von 2012 bis 2018 stellte Plan mit der Kampagne Because I am a Girl die Bildung von Mädchen in den Mittelpunkt. Because I am a Girl ist mittlerweile mit großem Erfolg beendet.

Ziel der Kampagne war es, über eine gute Bildung den Mädchen überall auf dieser Welt mehr Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben zu  geben und damit ihre Lebenssituation spürbar zu verbessern.

Zu den größten Erfolgen der Bewegung gehört der „International Day of the Girl Child“, der internationale Mädchentag, der von den Vereinten Nationen eingerichtet wurde, und nun jedes Jahr am 11. Oktober stattfindet.

Bei der aktuellen Kampagne Girls Get Equal geht Plan International einen Schritt weiter. Im Mittelpunkt stehen nicht mehr die einzelnen Barrieren, die Mädchen und junge Frauen an einem selbst bestimmten Leben hindern. Stattdessen will Plan die Normen und Strukturen, die Diskriminierung zugrunde liegen, verändern und damit echte Gleichberechtigung verwirklichen.

Warum ist Gleichberechtigung wichtig?

Junge aus Sri Lanka zeigt Gleichzeichen

Dass Mädchen und Jungen die gleichen Rechte haben, legt die UN-Kinderrechtskonvention fest. Allerdings führt die Auffassung, dass Mädchen und Frauen Menschen „zweiter Klasse“ seien, dazu, dass sie nicht die gleichen Chancen haben. Ungleiche Machtstrukturen führen zu ungleichen Bildungschancen, zu geschlechterbasierter Gewalt, Kinder- Früh- und Zwangsheirat, Frühschwangerschaften, Genitalverstümmelung, und ebenso dazu, dass Frauen in Politik und Wirtschaft unterrepräsentiert sind. Viele Mädchen auf der Welt werden also daran gehindert, ihre Rechte wahrzunehmen, weil man glaubt, sie seien weniger Wert als Jungen.

Auch von Armut sind Mädchen und Frauen besonders stark betroffen. Weltweit leben momentan mehr als 700 Millionen Menschen in extremer Armut. Armut kann allerdings nur dann nachhaltig bekämpft werden, wenn es echte Gleichberechtigung gibt. Alle Menschen müssen gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen, Bildungs- und Einkommensmöglichkeiten haben und ihre Rechte wahrnehmen können.

Doch nicht nur Mädchen und Frauen profitieren von einer gleichberechtigten Gesellschaft. Auch Jungen und Männer sind Erwartungen ausgesetzt, wie sie zu sein haben und könnten in einer vollkommen gleichberechtigten Welt ihr Leben freier gestalten. Deshalb ist es so wichtig, Jungen und Männer im Einsatz für Gleichberechtigung – und in unsere Arbeit – einzubeziehen. Mit dem Einsatz aller Mitglieder der Gesellschaft können die Normen und Praktiken nachhaltig überwunden werden, die zu Diskriminierungen und Ungleichheiten zwischen Mädchen und Jungen führen.

Der Mädchen-Fonds

Um die weltweite Programmarbeit zu finanzieren, gibt es den Mädchen-Fonds. Mit den Mitteln realisiert Plan International Projekte, die speziell Mädchen fördern und ihnen ein altersgerechtes Aufwachsen ermöglichen. Mädchen und Jungen sollen die gleichen Zugangschancen zu Bildung, Gesundheit und gesellschaftlicher Mitsprache haben.